Am 21.06.2013, dem längsten Tag des Jahres, verwandeln Studierende der UdK Berlin den Lichtenberger Roedeliusplatz in einen Möglichkeitsraum. Von 16:00 bis 22:00 Uhr können Anlieger, Anwohner und interessierte Besucher auf dem sonst wenig genutzten Platz an verschiedenen Aktionen teilnehmen oder selbst auf Entdeckungs- und Erkundungstour gehen.
Die koptische Kirche "St. Antonius und St. Shenouda" wird an diesem Tag ihre Türen für Führungen öffnen und als "KirchenKlangRaum" erfahrbar werden, es wird eine Schnitzeljagd durch die umliegenden Höfe geben und ein Straßen-Fußball-Freundschaftstournier auf der Normannenstraße. Darüber hinaus kann man als "Raumzeuge" Geschichten und Dokumente zur ganz speziellen Historie (und zur Gegenwart) des Platzes beisteuern, an einem Workshop zur Errichtung eines ganz besonderen Hotels teilnehmen oder den Sprach-Spuren anderer Menschen folgen, die den Platz im Alltag nutzen.
Austausch gibt es beim gemeinsamen Gast-Mahl, das nur dann zu Stande kommt, wenn alle etwas mitbringen - denn kaufen (oder verkaufen) kann man hier nichts. Die Studierenden (angehende Künstler_innen, Architekt_innen und Historiker_innen), die an diesem Tag im Kiez zu Gast sind, laden mit dieser Performance die Menschen vor Ort ein, ihr gewohntes Bild vom Platz zu verändern - und darüber nachzudenken, ob gerade dieser zentrale Ort nicht noch viel mehr "Spielraum" für das Quartier bieten könnte, als man gemeinhin denkt.
Die interaktiven Interventionen sind Ergebnis des Seminars "Stadt (per)formen", das in diesem Sommersemester im Rahmen des "Experimentellen Beteiligungsverfahrens Frankfurter Allee Nord" (XBV_FAN) am lived/space/lab der UdK Berlin stattfindet. Alle Angebote wurden in Kooperation mit dem Bezirk Lichtenberg und Akteuren vor Ort erarbeitet.
"Im Stadtumbaugebiet Frankfurter Allee Nord sollen auch neue Formen des Dialogs mit der Bürgerschaft erprobt werden. Insofern finde ich diese Herangehensweise einen sehr spannenden Ansatz, um mit den Anwohnerinnen und Anwohnern im Gebiet ins Gespräch über die Weiterentwicklung des Platzes zu kommen. Der Roedeliusplatz ist in seiner städtebaulichen Ausprägung historisch gewachsen und nun liegt es an uns, diesen Ort in die heutige Zeit mit geänderten Anforderungen zu überführen. Jeder hat die Möglichkeit, sich aktiv an diesem Transformationsprozess zu beteiligen.", sagt Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, der die Veranstaltung um 16:30 persönlich eröffnen wird.
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