Förmliches

Im Jahr 2005 ist die Luisenstadt mit den im Bezirk Mitte gelegenen Teilgebieten Köllnischer Park und Luisenstädtischer Kanal sowie Teilen der in Kreuzberg gelegenen Erhaltungsgebiete Luisenstadt, Bethaniendamm und Segitzdamm in die Förderkulisse des Programmes Städtebaulicher Denkmalschutz aufgenommen worden. Die Luisenstadt war damit Modellprojekt, da das Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz bis zum Jahr 2008 nur in den neuen Bundesländern zum Einsatz kam und mit der Luisenstadt gleichzeitig ein bezirksübergreifendes und ein im Ost- und Westteil Berlins gelegenes Fördergebiet festgelegt worden ist.

Gebiets- und Förderkulisse

Die Luisenstadt-Kreuzberg mit einer Fläche von 81,3 ha weist eine Vielzahl von eingetragenen Baudenkmalen, Gartendenkmalen und Denkmalbereichen auf. Raumprägende Strukturelemente der gründerzeitlichen Stadterweiterung sind der Grünzug Ehemaliger Luisenstädtischer Kanal und die charakteristischen Stadtplätze Mariannenplatz, Oranienplatz, Wassertorplatz und Heinrichplatz. Umfangreiche Denkmalbestände mit stadtbildprägender Bedeutung hat das Gebiet mit dem ehemaligen Bethanien-Krankenhaus, der St. Thomas-Kirche und verschiedenen Sozial- und Schulbauten inne. Die Maßnahmen in der Luisenstadt werden durch Mittel des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz und Mittel des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg finanziert.

Leitbild

Das städtebauliche Leitbild „Einheit in der Vielfalt“ ist die Bewahrung, Stärkung und behutsame Weiterentwicklung der charakteristischen Elemente des Gebiets. Die Einheit in der Vielfalt ist zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten.
 

Leitlinien für die Entwicklung in der Luisenstadt Kreuzberg

  • Sicherung der gestaltprägenden Bebauungs-, Freiraum- und Platzstrukturen der Gründerzeit und Bewahrung von Spuren der Geschichte
  • Sicherung der Wohnfunktion für eine Vielzahl von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
  • Sicherung der Funktionsmischung von Wohnen, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Kultur
  • Stabilisierung und Sicherung der Vielzahl an Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
     

Erfolge und Handlungsbedarfe

Ein Handlungsschwerpunkt in der Luisenstadt ist die Qualifizierung der öffentlichen Infrastruktur. Räumlich prägend ist hier das Bethanien mit seinen Gebäuden und der Freifläche, die weitgehend saniert sind. Das Hauptgebäude Bethanien stellt hier auf Grund seiner Größe und des Mittelbedarfs noch eine besondere Herausforderung dar. Ebenfalls saniert wurden unter Einbeziehung der Nutzer*innen Einzelstandorte wie das Haus des Sports oder die Nürtingen-Grundschule. Das Ballhaus Naunynstraße und die Jugendfreizeiteinrichtung Naunynritze, beides über den Stadtteil hinaus bekannte Einrichtungen, werden bis Ende 2019 saniert. Bedeutsame Freiflächen wie der Skalitzer Park werden mit intensiver Beteiligung von Kindern und Erwachsenen neu gestaltet.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/denkmalschutz/de/foerdervorhaben/luisenstadt/index.shtml